Respekt für diesen Rücktritt

Bundesbank Präsident Jens Weidmann gibt sein Amt vorzeitig Ende 2021 auf

Tapfer hat er in den vergangenen Jahren seine Positionen für Stabilität und gegen überbordende Verschuldung vertreten. Dabei blieb ihm in der letzten Legislaturperiode jegliche politische Unterstützung aus Berlin verwehrt. Im Gegenteil: Die Kanzlerin wirkte maßgeblich daran mit, Frau Lagarde als EZB Präsidentin zu etablieren. Damit wurde das Gegenstück zu solider Haushaltspolitik in Frankfurt fortgeschrieben.

Der anstehende Politikwechsel in Berlin wird die Situation für Herrn Weidmann weiter verschlechtern. Von Finanzkompetenz ist weit und breit unter den Postenschacherern nichts zu finden. Das Trauerspiel der Schuldenorgie wird sicherlich ungebremst fortgesetzt werden. 

Die Folgen für die EU-Bürger und den EURO

Sollte zukünftig die bisherige Geldpolitik der EZB auch noch Unterstützung aus Deutschland erhalten, wird der EURO weiter an Vertrauen und Wert verlieren. Die Einführung sogenannter Eurobonds würde zudem der hemmungslosen Selbstbedienung von überschuldeten Staaten Tür und Tor öffnen. Wohl dem, der über Immobilien, Unternehmen, Beteiligungen, Gold und Aktien verfügt. Diese Sachanlagen bieten die einzige Gegenwehr zur anstehenden massiven Geldentwertung. 

Christoph Vogt über den Rücktritt von Jens Weidmann als Präsident der Deutschen Bundesbank


Die breite Masse wird von der Vermögensbildung weiter ausgeschlossen

Arbeiter und Angestellte werden massiv unter Preissteigerungen leiden. Gleichzeitig sind sie nicht in der Lage, privat ertragreich vorzusorgen, denn das Zinsniveau wird noch lange unter oder um null verharren. Damit wird sich die Schere zwischen "arm" und "reich" insbesondere in Deutschland verstärkt ausweiten. Eine Fortsetzung der sog. "Vermögenspreis-Inflation" ist vorgezeichnet. So werden z.B. die Haus- und Wohnungspreise weiter anziehen und damit auch die Mietpreise (eine zusätzliche Belastung für die ärmeren Schichten ohne Immobilieneigentum!).  

Anstehender Politikwechsel in Berlin und konsequenter Schritt von Jens Weidmann 

Mir fällt derzeit keine Person aus dem politischen Berlin ein, mit der sich Herr Weidmann auf Augenhöhe über Geldpolitik in der EU unterhalten könnte. Da ist es nur konsequent und aller Ehren wert, diesen Schritt zu vollziehen.  

Christoph Vogt

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