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Cui bono? Cui noceat?

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Liebe Freunde der schlauen Geldanlage,  schon die alten Römer haben sich bei den wichtigsten politischen und strategischen Fragen auf das Wesentliche konzentriert. Sie suchten stets Antworten auf die entscheidenden Fragen: "Wer profitiert?" (Cui bono?) und "Wem schadet es?" (Cui noceat?). Mir blutet mein Herz, wenn ich sehe, wie mitten in Europa ein Land durch Krieg ruiniert wird. Vor einigen Jahren habe ich selbst Odessa besucht und die Schönheit dieser Stadt am schwarzen Meer genossen. Ich möchte an dieser Stelle keine politische Bewertung vornehmen, sondern nur auf die wirtschaftlichen Folgen abzielen, die dieser fürchterliche Stellvertreterkrieg auslöst.  Auf der Gewinnerseite finden sich m.E. in dieser Reihenfolge: 1. die USA, 2. China und 3. Indien Die USA haben ihr wichtigstes Ziel, "keine Annäherung zwischen Deutschland und Russland" wieder gefestigt. Sie konnten die Inbetriebnahme von Pipeline Nord Stream 2 verhindern. Bald dürften auch die Liefer

An Tagen wie diesen...

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 ... sollten wir uns etwas Unterhaltung gönnen.  Fakten, Fakten und an die Leser denken! Diese Zahlen hier passen locker zwischen zwei Bierchen am heutigen Tage - auch noch zwischen die Nummern 8 und 9.  Jemand hat einem Milliardär einen Streich gespielt und 1.000.000.000 EURO Münzen auf einen großen Haufen gekippt. Der reiche Mann macht sich sofort daran, die Münzen einzusammeln. Bei einer Münze pro Sekunde, einem 8h Arbeitstag und einer 5-Tage Woche, wird er 134 Jahre beschäftigt sein.  Das genügt vielleicht als kleiner Trost für alle anderen, die noch Zeit übrig haben für die schönen Dinge in ihrem Leben.  Passen Sie heute auf sich auf, bewegen Sie alkoholisiert keine Fahrzeuge und denken immer an die letzten Worte vor großem Blödsinn: "Halte mal mein Bier!" Beste Grüße, Christoph Vogt  

Wohin nur mit dem Bonus?

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So sieht echter Anlagenotstand aus!   Viele Unternehmen haben im vergangenen Jahr trotz widriger Umstände Rekordergebnisse erzielen können. Davon profitieren leitende Angestellte oder Familienunternehmer in besonderer Weise. Plötzlich steht die verdiente Bonuszahlung für das Jahr 2021 auf dem Girokonto. Und nun beginnt der Stress!  Die Anrufe vom Bankberater der Hausbank erfolgen in immer kürzeren Intervallen. Inhaltlich sprühen die Telefonate nur so von Optimismus. Allerdings seien die angebotenen Fondsanteile sehr begehrt und man sollte doch schnell handeln... Dafür wird sogar ein Rabatt auf den Ausgabeaufschlag eingeräumt. Das lässt Skepsis aufkommen. Das Thema Geldanlage stresst!  Fragwürdige Ratschläge Aus dem Freundeskreis kommen die freundlichen Ratschläge, man solle sofort das Konto räumen, um Negativzinsen zu vermeiden. Anschließend könne man das Bargeld in Ruhe in Sicherheit bringen. So wird von einbetonierten Tresoren berichtet, deren Standort nur man selbst und der jeweils

Keine Jahresendrally 2021 in Europa

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Aktienmärkte haben ihren Zenit 2021 überschritten Gewinne sichern, Positionen für 2022 überlegen und Portfolien wetterfest machen für anstehende Inflationszahlen: Aktienanleger haben noch viel zu tun im laufenden Jahr. Dabei werden sie keine Zeit finden, die Aktienmärkte noch deutlich über das aktuelle Niveau zu treiben. Warum?  Meine 4 Gründe, warum die Aktienmärkte in Europa 2021 nicht mehr steigen werden 1. Käuferstreik Das Gros der Aktienanleger sitzt auf unerwartet hohen Buchgewinnen. Die Konjunkturdaten waren im Jahresverlauf erfreulich, die Unternehmensgewinne konnten überwiegend spürbar gesteigert werden. Das wurde in teils kräftig steigenden Aktienkursen reflektiert. Damit befinden sich viele Investoren in einer Komfortzone, die es zu verteidigen gilt. Neue Aktienkäufe gehören nicht zu dieser Strategie. Damit würde man unnötige Risiken kurz vor dem Jahresende eingehen und das bisher Erreichte aufs Spiel setzen. Ausbleibende Käufer führen immer zu sinkenden Preisen - an allen M

Marginale Neubewertung - häufiger Grund für einen Herzinfarkt

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Valneva sorgt für Furore auf dem Parkett Die Kursentwicklung des französischen Impfstoffherstellers in den letzten Monaten war wirklich nichts für Leute mit schwachen Nerven. Heute gelingt wieder eine positive Überraschung. Die Europäische Union kann bis zu 60 Mio. Dosen des möglichen neuen Impfstoffes kaufen. Die Folge: In diesen Minuten kostet die Aktie mit +24,8% oder 22,16 EUR beinahe so viel wie am 6.9.2021, als mit 22,80 EUR das bisherige Rekordhoch erzielt wurde.  Mit dem anstehenden Geschäft gelingt dem Unternehmen eine teilweise Kompensation des ausgefallenen Geschäfts mit Großbritannien. Ursprünglich wollte man dort sogar 100 Mio. Impfdosen abnehmen, stornierte den Auftrag jedoch wieder. Ich gehe davon aus, dass sich für die Aktionäre von Valneva das Wechselbad der Gefühle noch fortsetzen wird.  Valneva arbeitet im Falle von Covid 19 mit einem sog. Totimpfstoff, also inaktivierten Viren. Das ist das "traditionelle" Verfahren bei Impfungen wie z.B. bei vielen Kinderi

Respekt für diesen Rücktritt

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Bundesbank Präsident Jens Weidmann gibt sein Amt vorzeitig Ende 2021 auf Tapfer hat er in den vergangenen Jahren seine Positionen für Stabilität und gegen überbordende Verschuldung vertreten. Dabei blieb ihm in der letzten Legislaturperiode jegliche politische Unterstützung aus Berlin verwehrt. Im Gegenteil: Die Kanzlerin wirkte maßgeblich daran mit, Frau Lagarde als EZB Präsidentin zu etablieren. Damit wurde das Gegenstück zu solider Haushaltspolitik in Frankfurt fortgeschrieben. Der anstehende Politikwechsel in Berlin wird die Situation für Herrn Weidmann weiter verschlechtern. Von Finanzkompetenz ist weit und breit unter den Postenschacherern nichts zu finden. Das Trauerspiel der Schuldenorgie wird sicherlich ungebremst fortgesetzt werden.  Die Folgen für die EU-Bürger und den EURO Sollte zukünftig die bisherige Geldpolitik der EZB auch noch Unterstützung aus Deutschland erhalten, wird der EURO weiter an Vertrauen und Wert verlieren. Die Einführung sogenannter Eurobonds würde zudem

Politische Börsen haben kurze Beine

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Der Wahlkampf für den Bundestag geht die Schlussphase Rente? Wirtschaft? Verteidigung? Ich höre immer nur "Klima". In meinen Augen bewegte sich der aktuell noch laufende Wahlkampf bisher weit über die Köpfe der Wählerschaft hinweg. Die Parteien scheinen sich darin übertreffen zu wollen, auf Kosten der Steuerzahler das Weltklima zu retten. Doch wer soll das bezahlen, wenn sich doch soeben die sog. "Baby-Boomer" aufmachen, ihre sehr gut bezahlten Jobs zu verlassen, um vorzeitig in Rente zu gehen?  Das Umlagesystem der deutschen Rentenkasse ist gescheitert. Dafür gibt es in diesem Land viel zu wenig Nachwuchs. Ungeplante Migration ist hier nicht hilfreich. Im Gegenteil: Die Belastung für die Sozialkassen nimmt noch weiter zu. Warnungen von Experten wurden in den letzten 30 Jahren konsequent seitens der Politiker ignoriert.  Die ehemaligen "Volksparteien" haben sich in der aktuellen Koalition zerrieben. Jeder hat seinen Markenkern längst verloren, um im Revier