Die "German Angst" - jetzt geht es um die Wirtschaft

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Sind die Deutschen ein Volk von Angsthasen? 

Immerhin ist es schon bemerkenswert, dass ausgerechnet der Begriff "Angst" seinen Weg in die englische Sprache gefunden hat. In Kombination mit "German" wird daraus dann die "German Angst", die uns bisweilen vorgeworfen wird. Wir sind also ein Haufen von Schwerenötern, die sich über alles und jedes Sorgen machen. Stimmt das? 

Seit Jahren führt die R+V Versicherung Untersuchungen zu den Ängsten der Deutschen durch. Rund 2.400 Menschen werden dazu jährlich befragt. Die Ergebnisse dieser Studien finde ich bemerkenswert - insbesondere wie die Antworten teilweise zu den Ängsten von denen der jeweiligen Pressesituation divergieren. Erinnern wir uns an die Nachrichten der letzten Monate, war die Corona Pandemie das bestimmende Thema. Dennoch fürchteten sich im Herbst letzten Jahres weniger Bürger vor einer schweren Erkrankung. Mit 32% lag ihr Anteil noch unter dem Vorjahreswert von 35%. Bestimmender war noch die Weltpolitik und Konsequenzen, die die Politik von Donald Trump für uns in Deutschland gehabt haben könnte. Hier waren die Ängste durchaus gleichgerichtet mit den Themen in den Medien. Schließlich verging während der Amtszeit Trumps kaum ein Tag, an dem dieser Präsident nicht in Deutschland kritisiert wurde. Das führte in Kombination mit der Unberechenbarkeit dieses Präsidenten dazu, dass sich 53% der Befragten vor den Auswirkungen seiner Politik fürchteten. Das war im Jahr 2020 die größte Sorge der Deutschen. 

Es erscheint mir, dass natürlich ein medialer Effekt zu beobachten ist. Ob wir jedoch tatsächlich ängstlicher sind als z.B. unsere europäischen Nachbarn, vermag ich nicht zu beurteilen.  

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Politik, Wirtschaft, Familie, Umwelt und Gesundheit - wo drückt der Schuh wirklich? 

Im Ausland steht die "German Angst" für den deutschen Bedenkenträger, der aus fremder Sicht Probleme sieht, die keine sind. Dabei lebt es sich in Deutschland doch vergleichsweise gut in einer Komfortzone, denn der Staat sorgt für soziale Sicherheit seiner Bürger. Aus meiner Sicht scheint nun aber die gewisse "Staatsgläubigkeit" in Deutschland zu erodieren. So ziehe ich den Schluss, dass die Corona Krise in Deutschland und Europa der Hauptgrund für die folgenden Sorgen der Deutschen ist. Auf Platz 2 der Umfrage schafft es die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten (51%). Die dritte Sorge ist die, dass Deutschland noch weiter durch die EU-Schuldenkrise belastet wird und damit auch die Kosten für die Steuerzahler steigen (49%). Auf den vierten Platz schafft es die Angst vor einer schlechteren Wirtschaftslage (48%). Auf den weiteren Rängen folgen Naturkatastrophen (44%), Spannungen durch den Zuzug von Ausländern (43%) und die Überforderung des Staates durch Flüchtlinge (43%).  

Offenbar trauen immer mehr Bürger dem Staat nicht mehr zu, die finanziellen Belastungen der Corona Krise ohne finanziellen Rückgriff auf seine Steuerzahler zu bewältigen. Hinzu kommen die direkten Belastungen der Bürger durch Beschränkungen ihrer Berufstätigkeit, Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit. Diese Leute dürften sich kaum für Feinstaubwerte, Klimaprognosen, Geschlechterneutralität, Dieselfahrverbote o.ä. interessieren - auch wenn hier das mediale Trommelfeuer scheinbar ungebremst fortgeführt wird. Es geht schlicht darum, wie die eigene Brieftasche wieder gefüllt werden kann. 

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Angst vor Online-Datenmissbrauch haben nur 21% der Deutschen

Kleine Randnotiz: Dieses o.g. Ergebnis deutet m.E. auf ein krasses Missverhältnis hin. Offenbar wird die Tätigkeit und der Einfluss von sog. "Datenschützern" überbewertet. Das ist ein klarer Nachteil für die Wirtschaft - und auch der öffentlichen Verwaltung. Einer der Gründe, warum wir international im Online Geschäft nicht mithalten können. 

Die Zahl der Privatinsolvenzen steigt im ersten Quartal 2021 kräftig an

Hierfür sind nicht nur die wirtschaftlichen Belastungen durch die Corona Krise verantwortlich. Auch eine Gesetzesänderung trug zu dieser Entwicklung bei. Um 56,5% sprang die Zahl der Privatinsolvenzen im Jahresvergleich nach oben auf 31.821 Fälle. Aber diese Zahlen und deren Behandlung in der Presse sorgen für weiter vergrößerte Unsicherheit. Verbraucher, die sich vor wirtschaftlichem Niedergang fürchten, haben es bei diesem Thema m. E. mit einer realen, spürbaren Bedrohung zu tun. Diese Angst ist begründet und nachvollziehbar. Zudem werden erst in den nächsten Wochen die Zahlen der Unternehmenspleiten sprunghaft ansteigen - ebenfalls basierend auf der Gesetzgebung. Ohne den gesetzlichen "Schutzschirm" wäre die Zahl der Pleiten deutlich höher. 

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Corona wird auf die privaten Finanzen durchschlagen - in welcher Form auch immer   

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Corona Krise mehr und mehr in den privaten Haushalten spürbar wird. Die Spaltung der Gesellschaft in die Vermögenden mit Sachanlagevermögen (Immobilien, Beteiligungen, Gold etc.) und die nur vom Einkommen lebende Unter- und Mittelschicht wird sich weiter vergrößern. Spätestens nach der Bundestagswahl im September wird sich heraus kristallisieren, wie die Schuldenberge abzutragen sein werden. Um so wichtiger ist es für Geldanleger, breit diversifiziert und robust aufgestellt auf diese Situation vorbereitet zu sein. Wenn es in Europa nicht mehr rund läuft, gibt es ja noch andere Kontinente, die bessere Chancen versprechen! In der FORMAT Asset Management sind wir gut vorbereitet.   

Christoph Vogt

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Q.: www.infocenter.ruv.de, www.bmbf.de, www.dw.com, www.crifbuergel.de/


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