Sozialer Sprengstoff: Die Wirkungen der EZB Geldpolitik

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Weihnachten - das Fest der Liebe, vor allem für Sachanlagen

Unsere Wirtschafts- und Finanzpolitiker profitieren ganz erheblich von der mangelnden Finanzbildung in Deutschland. Ich gehe sogar weiter und stelle die These auf, dass sie einen wesentlichen Teil dieser mangelnden Bildung artgerecht repräsentieren. 

Man braucht weder Sozialist noch (grüner) Kommunist sein, um halbwegs nachvollziehen zu können, wie sich die Schuldenorgie auf die Vermögensverteilung in Deutschland und der Welt auswirkt: Nur wer über Reserven in Sachkapital (Immobilien, Aktien, Edelmetalle) verfügt, kann sich der Wirkung des Nullzinses entziehen. Wer dagegen nur über seine eigene Arbeitskraft als Vermögensbasis verfügt, verliert quasi jegliche Möglichkeit, sich ein Vermögen "anzusparen". Nur weil das Zinsniveau z. Zt. bei null oder sogar darunter liegt, sind die westlichen Staaten überhaupt in der Lage, derart hemmungslos neue Schulden aufzubauen. Damit haben sie sich schon seit längerem der (eigentlich nicht vorgesehenen) Staatsfinanzierung durch die Europäische Zentralbank (EZB) unterworfen. Eine Rückkehr zu einem normalen Zinsniveau ist daher schon politisch unerwünscht, denn "normale" Zinsen kann kein Staatshaushalt mehr finanzieren. Das erklärt schon die offen formulierten Forderungen z.B. aus Italien, da die EZB ohnehin schon einer der größten Gläubiger sei, möge sie doch der Einfachheit halber die Papiere einfach in den Schredder jagen (Italien könne sie ohnehin niemals zurückzahlen). 

Wie wirkt das Nullzinsniveau nun auf die Vermögensverteilung in der Bevölkerung? Wir haben schon seit längerem ein Phänomen, das als "Asset Price Inflation" bezeichnet wird. Ich mache es auch dafür verantwortlich, dass die Aktien nach dem Corona Crash derart massiv wieder angestiegen sind, obwohl die Realwirtschaft weiterhin stark leidet. Ich habe es ganz offen in seiner Stärke unterschätzt. Unter Asset Price Inflation versteht man die Suche des billigen Geldes nach lukrativen Investitionsmöglichkeiten. Die Preise für Sachanlagen werden weiter steigen. Solange irgendwo noch eine - wenn auch nur minimale - positive Rendite zu erwarten ist, handelt es sich also relativ betrachtet um eine interessante Anlagemöglichkeit. Das führt dazu, dass eine Immobilie, die mit nur 0,75% Zins finanziert wurde, mit einer Rendite von z.B. 1,10% attraktiv ist. Vor ein paar Jahren hätte sich ein ernsthafter Immobilieninvestor mit solchen Werten niemals beschäftigt. Dennoch werden die Immobilienpreise weiter steigen. Übertragen auf den Aktienmarkt bedeutet das, dass eine Aktie im Preis immer weiter steigen kann, solange das Unternehmen noch eine Dividende ausschüttet. Ein Investor vermeidet so "Strafzinsen" und erhält sich noch die Chance auf eine minimale positive Rendite. Dieser Effekt ist auch auf die Preisentwicklung von Edelmetallen übertragbar, denn das Gold erfüllt immer noch seine Funktion als "letzte Reserve" und "Strafzinsen" werden hier ebenfalls vermieden. Der ehemalige Nachteil von Goldinvestments hat sich damit in einen Vorteil verwandelt. Somit werden die "Vermögenden" immer reicher und der Vermögensunterschied zur Mittel- und Unterschicht wird sich weiter stark vergrößern. Ich halte das für bedrohlich für unser Land.  

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Selbst eine bescheidene Hütte wird weiter im Wert steigen

Fazit: Schlau investiertes Vermögen, das in Sachanlagen liegt, wird weiterhin an Wert gewinnen, solange das Zinsniveau nahe null bleibt. Das wird (s.o.) noch über viele Jahre lang so bleiben. Von diesem Effekt bleiben aber genau diejenigen ausgeschlossen, die die Vermögensbildung am nötigsten hätten: Angestellte und Arbeiter, die über kein Sachanlagevermögen verfügen. In erschreckend vielen Fällen ist schon heute die gefürchtete Altersarmut absehbar - obwohl diese Leute ihr Leben lang fleißig waren. Leider hat ihnen weder die Politik noch der Finanzsektor beibringen können, wie man sich gegen die Enteignung über den Nullzins zur Wehr setzen kann. 

Wenn von hoch bezahlten Politikern gegen Aktienanlagen gepoltert wird mit Schlagwörtern wie "Kasino Kapitalismus", ist das exakt das Gegenteil von guter Politik für die finanzielle Sicherheit der eigenen Bevölkerung. Leider hat Norbert Blüm auch niemals öffentlich zugegeben, dass er mit dem Slogan "Die Rente ist sicher" nur seine eigene meinte. 

Mein Weihnachtswunsch 2020 für die kommenden Jahre: Mögen die Politiker in Berlin Aktienanlagen aus der Diskriminierung in die Förderung als Vorsorgeinstrument bringen. Jeder sollte - mindestens über gute Investmentfonds - Aktionär werden. Das wäre auch gut zum Erhalt des sozialen Friedens in diesem Lande. Kleine Erinnerung: Hat die Belegschaft von Mannesmann Mobilfunk gegen die Übernahme durch Vodafon demonstriert? Nein, weil sie mit ihren Belegschaftsaktien alle tolles Geld verdient haben! Ihr Aktienvermögen vervielfachte sich innerhalb weniger Monate. 

Habt Euch lieb und werdet endlich Aktionäre!    

Bis bald an dieser Stelle, 

Euer Christoph Vogt 

Natürlich zeige ich hier, wie solide, langfristige Geldanlage in Vermögensverwaltungsstrategien mit sehr guten Investmentfonds funktioniert. Darauf ist meine FORMAT Asset Management in Hamburg spezialisiert.    

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